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Das EU-Parlament hat gewählt: Matsola und ihre 14 "Vize"
EU-News | 17.07.2024

Das EU-Parlament hat gewählt: Matsola und ihre 14 "Vize"

Das europäische Parlament bei Tageslicht und mit der europäischen Flagge im Vordergrund.

In der konstituierenden Sitzung des EU-Parlaments ist die Malteserin Roberta Matsola (EVP) als Präsidentin wiedergewählt worden. Auch die 14 Vizepräsidentenposten wurden vergeben. Mit Sabine Verheyen (EVP) und Katarina Barley (S&D) wurden zwei deutsche Abgeordnete als Vizepräsidentinnen gewählt.

Es ist die zehnte Legislaturperiode, in die das EU-Parlament am 16. Juli gestartet ist. Roberta Matsola, die 45-jährige Christdemokratin aus Malta, hatte das Parlament schon von 2019-2024 geleitet und wurde nun mit 562 von 623 gültigen Stimmen bis mindestens 2027 als Präsidentin des Europäischen Parlaments wiedergewählt. „Freunde, wir können das Narrativ unserer großen Union zurückgewinnen. Wir können neue Generationen von Europäern inspirieren. Denn Europa ist Hoffnung. Europa ist Glaube. Europa sind wir alle. Europa bleibt die Antwort. Vive l'Europe“, sagte Matsola in ihrer Rede.

Die insgesamt 720 Abgeordneten (vollständige Liste) haben außerdem in zwei Wahlgängen die 14 Vizepräsidentinnen und Vizepräsidenten gewählt.

Die Vizepräsidentinnen und Vizepräsidenten

1. Sabine VERHEYEN (EVP, Deutschland), 604 Stimmen

2. Ewa KOPACZ (EVP, Polen), 572 Stimmen

3. Esteban GONZÁLEZ PONS (EVP, Spanien), 478 Stimmen

4. Katarina BARLEY (S&D, Deutschland), 450 Stimmen

5. Pina PICIERNO (S&D, Italien), 405 Stimmen

6. Victor NEGRESCU (S&D, Rumänien), 394 Stimmen

7. Martin HOJSÍK (Renew, Slowakei), 393 Stimmen

8. Christel SCHALDEMOSE (S&D, Dänemark), 378 Stimmen

9. Javi LÓPEZ (S&D, Spanien), 377 Stimmen

10. Sophie WILMÈS (Renew, Belgien), 371 Stimmen

11. Nicolae ŞTEFĂNUȚĂ (Grüne/EFA, Rumänien), 347 Stimmen

12. Roberts ZĪLE (EKR, Lettland), 490 Stimmen [2. Wahlgang]

13. Antonella SBERNA (EKR, Italien), 314 Stimmen [2. Wahlgang]

14. Younous OMARJEE (Die Linke, Frankreich), 311 Stimmen [2. Wahlgang]

Vizepräsidentinnen und Vizepräsidenten können das Parlament

bei offiziellen Anlässen nach außen vertreten.

Das EU-Parlament (2024-2029)

Das neue EU-Parlament ist für die Zeit von 2024 bis 2029 gewählt. 54 Prozent der Abgeordneten sind neu dazugekommen, 46 Prozent wurden wiedergewählt. Die meisten Abgeordneten sind männlich, der Anteil der Frauen liegt bei 39 Prozent, ein Prozent weniger als 2019.

Sowohl die jüngste Abgeordnete als auch der älteste Abgeordnete sind bei den Grünen/EFA: Lena Schilling aus Österreich (23 Jahre) und Leoluca Orlando aus Italien (wird am 1. August 77 Jahre alt). Das Durchschnittsalter der Abgeordneten liegt nach Angaben des EU-Parlaments bei 50 Jahren.

Zu Beginn der zehnten Wahlperiode gibt es acht Fraktionen, eine mehr als in der vorherigen Legislaturperiode:

Europäische Volkspartei (EVP), Sozialdemokraten (S&D), Bündnis Patrioten für Europa,  Europäische Konservative und Reformer (EKR), Renew, Greens/EFA, die Linken GUE/NGL, das Bündnis Souveräner Nationen. Damit gibt es jetzt drei Rechtsaußen-Fraktionen. 32 Abgeordnete sind weiterhin fraktionslos, darunter die sechs deutschen Abgeordneten des BSW (Bündnis Sarah Wagenknecht). [jg]

 

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